Der Masterplan Neandertal formuliert eine Vielzahl von Zielen, die den Gesamtraum oder Teilräume – insbesondere den Kernbereich des Tals am Museum – betrachten. Im Folgenden werden die grundlegenden allgemeinen Ziele dargestellt, die bei der Entwicklung des Neandertals im Fokus stehen:
- Das Erscheinungsbild des Neandertals soll seiner Bedeutung als ökologisch und kulturhistorisch einzigartiger Raum entsprechend gestaltet sein.
- Die nationale und internationale Bedeutung von Museum und Fundstelle soll gefördert werden.
- Die Balance zwischen Nutzung durch den Menschen (Tourismus, Freizeit, Naherholung) und Natur ist zu halten bzw. immer wieder anzustreben.
- Eine qualitätvolle Entwicklung ist anzustreben (kein Massentourismus, keine „Effekthascherei“).
- Maßnahmen sollen sich aus vorhandenen Potenzialen ableiten.
- Besuchern und Einheimischen sollen vorhandene Werte vermittelt und erlebbar gemacht werden, um Verständnis und Respekt, gerade vor ökologischen Werten, aber auch dem kulturellen Erbe zu fördern.
- Bei Nutzungen im Raum soll das Miteinander gefördert werden; es sollen „win-win-Situationen“ gesucht werden, von denen möglichst viele Beteiligte profitieren.
- Bei unverträglichen Nutzungen wird ein Nebeneinander angestrebt. Unverträgliches soll getrennt, Vorrangräume mit klaren Funktionszuweisungen benannt werden.
- Kontraste, klare Übergänge und Perspektivwechsel stellen prägende Merkmale im Neandertal dar und sollen entsprechend herausgearbeitet werden.
- Der ökologisch empfindliche Talraum soll entlastet, die Hochfläche als Entlastungsraum stärker entwickelt werden.